Puhh. Die vergangenen Wochen waren ein ganz schönes “Rumgeeiere”. Eine fiese Halsentzündung hatte mich erwischt, Fieber kam hinzu, tagelang. Selbstverständlich war an Laufen auch nicht ansatzweise zu denken. Fieber schaltet mich einfach komplett aus. Mein Start beim Hiddestorfer Rübenlauf – dahin!
Schwierig wurde es, sobald ich wieder raus konnte aus dem Bett. Dann nämlich werde ich wirklich kribbelig und möchte los. Dieses Mal ganz besonders, denn ich wusste: Vor mir liegen noch der Halbmarathon beim Dreiländermarathon am Bodensee und der Start für eine Staffel für einen guten Zweck beim Münchenmarathon. Sobald die Halsschmerzen mehr oder weniger verschwunden waren, schnappte ich mir Lotta – und los ging es! Langsam und nur kurze Strecken, aber wenigstens ein bisschen Laufen… Wie schön!
Das fühlte sich erst einmal gut an. Nach drei Tagen aber meldeten sich die Halsschmerzen zurück, ohne Fieber. Also wieder: Laufpause. Erst am Tag vor dem Dreiländermarathon schnürte ich wieder die Laufschuhe, die Halsschmerzen waren weg. So konnte ich in Lindau an den Start gehen – ein wunderbares Erlebnis. Allerdings merkte ich während des Laufs, dass ich nicht ganz fit war. Das Tempo stimmte nicht, die Kräfte fehlten, es war ein echter Kampf, die Strecke bis zum Ende zu laufen. Immer wieder der Gedanke: Wäre Aufhören nicht doch besser? Und vor allem gesünder? Ich habe durchgezogen.
Was nun? Beine hochlegen bis zum Münchenmarathon eine Woche später. Totale Regeneration. Hat geklappt, alles fühlte sich wieder bestens an. Doch dann: 25 Grad und pralle Sonne in München am Marathontag. Mein Start als Letzte der Staffel, 15.3 Kilometer über Asphalt waren zu bewältigen. Ich weiß einfach: Ich bin keine Hitzeläuferin. Temperaturen jenseits der 18-Grad-Marke belasten mein Herz-Kreislaufsystem unglaublich. Zusätzlich musste ich stundenlang warten, bis die anderen Staffelläufer ihre Strecken hinter sich gebracht hatten. Aber ich wusste: die Staffel kann nicht starten, wenn ich nicht starte.
Noch einmal habe ich die Zähne zusammengebissen und irgendwie bin ich ins Ziel gekommen. Das war, gemeinsam mit den anderen Läufern, ein wirklich erhebendes Gefühl – wenngleich bei mir mit einem leicht mulmigen “Untergefühl”. Und es kam, wie es – wahrscheinlich – kommen musste. Drei Tage danach hatte ich wieder Fieber, diesmal mit heftigem Schnupfen. Wieder Bett, wieder tagelange Laufpause.
Tsja. Was nehme ich nun aus dieser Erfahrung mit? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht wirklich. Ich glaube, ich habe mich relativ vernünftig verhalten. Vielleicht plane ich aber für das kommende Jahr nur einen Wettkampf im Herbst, nicht drei in Folge. Das war dann wohl doch zu viel. Auch, wenn es so viel Spaß macht und so so schön ist…
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