Endlich mal das Fliegen lernen…

Schon öfter ist es anderen passiert, was habe ich schon für blöde Laufverletzungen gesehen! Blaurote, dick aufgeschürfte Knie und Ellenbogen, gerissene Bänder und Sehnen. Nicht schön. Richtig übel und schmerzhaft. Ich bin bisher glücklicherweise verschont geblieben. Aber heute war ich an der Reihe: Ich wollte wohl endlich mal das Fliegen lernen. Und zwar aus vollem Lauf heraus, Lotta, wie immer, mit Laufleine um den Bauch. Braucht ja auch Schub (oder Zug!), um richtig gut abzuheben! Logisch, oder?

Natürlich liefen wir im Dunkeln, waren mitten im Wald und an der Stelle, die vom Auto am weitesten entfernt war. Neblig war es noch dazu, also echt finster. Eigentlich gar keine so gute Zeit und gar kein so optimaler Platz für irgendwelche Extravaganzen. ABER, ich schrieb es bereits: Mit Stirnlampe auf dem Kopf ist alles kein Problem. Da kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit laufen. Eigentlich.

Doch heute war es echt kalt, ich lief das erste Mal mit einer dünnen Mütze und darauf saß die Stirnlampe nicht richtig. Sie rutschte immer wieder in die Stirn. Ich habe also dauernd daran herumgeschoben, auch unten im Wald. In diesem Moment war ich unaufmerksam und bin gestolpert. Über was, weiß ich nicht, ist ja auch egal. Jedenfalls habe ich in der Flugphase (hat sicher toll ausgesehen!) gemerkt, dass das jetzt nicht so super ausgehen wird. Da rumste ich auch schon auf den löchrigen Asphalt. Bumms. Autsch, das tat weh. Erst die Knie, dann die Hände, dann das Kinn. Puhh.

Und was habe ich für einen großartigen Hund? Lotta hat sofort angehalten, sich umgedreht und gesehen, dass ich auf dem Boden liege. Sofort war ihre Schnauze bei mir: He, Frauchen, alles klar mit Dir? Was ist los, kann ich Dir helfen? Geht schon, Lotta, einen Moment, ich brauch ne Sekunde. Dann stand ich wieder auf, Lotta hatte sich super brav hingesetzt und 1 A * gewartet. Wie wunderbar!

Ich schüttelte mich und machte den Funktionstest: Füße: ok. Knie: mehr oder weniger ok. Rest der Beine: auch ok. Linker Daumen: schmerzt ziemlich. Kinn: schmerzt richtig. Zähne: noch alle drin. Aber die braucht man eh nicht zum Laufen. Also: weiterlaufen, zurück zum Auto. Wie heißt es so schön: Wat mutt, dat mutt. Un is noch immer jut gegangen. Oder so ähnlich. Und es ging ja auch nicht anders. Musste ja zurück.

Laufend bemerkte ich, dass irgendwas den Hals runter rann. Oh. Blut. Taschentuch drauf. Nächstes Taschentuch drauf. Noch ein Taschentuch drauf. Gut, dass ich immer einige in der Tasche habe. Naja, ich bin angekommen. Und nach Hause gefahren. Und glücklicherweise scheint alles glimpflich ausgegangen zu sein. Kinn ist dick und blau und hat noch lange geblutet. Knie ist dick und blau. Nur um den Daumen mache ich mir ein wenig Sorgen. Aber vielleicht ist er nur gestaucht oder gezerrt. Hoffe ich.

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