Es hilft alles nix, gestern war es so weit: Ich hatte mir für den Morgenlauf die Stirnlampe bereitgelegt. Ich sehe einfach nicht mehr genug, um ohne zu laufen. Aber es hat schon ein wenig Überwindung gekostet. Noch vor dem Loslaufen habe ich mit Lotta diskutiert. Was meinst Du, Lotta, brauchen wir die wirklich jetzt schon? Der Sommer ist doch noch gar nicht vorbei … Keine Ahnung, Frauchen, ich seh eh nicht so gut. Auch im Hellen nicht. Musst also Du beurteilen. Ja, hast ja Recht Lotta. War ’ne doofe Frage. wir nehmen die Stirnlampe. Punkt. Die Dunkelheit kommt unausweichlich und besser, wir stellen uns rechtzeitig auf sie ein.
Stirnlampe auf den Kopf geklemmt. Mensch, ist die schwer. War die im Frühjahr auch schon so schwer? Und sie sitzt auch nicht richtig, irgendwie zu locker, die verrutscht bestimmt beim Laufen … Ich zuppelte also eine ganze Weile dran rum bis ich das Gefühl hatte: Es kann losgehen. Dann erst liefen wir los. Und dann? Alles kein Problem. Die Lampe blieb da am Kopf, wo ich sie positioniert hatte. Sie spendete Licht, auch wenn es so gerade eben bis zur Dämmerung reichte. Da blinkte das rote Lämplein und signalisierte: Batterie gleich alle. Ach klar, hatte ich vergessen. Neue Batterien wären gut gewesen. Aber die hatte ich extra im Frühjahr nicht mehr gewechselt, um dies im Herbst zu tun. Bis dahin hatte ich es allerdings vergessen …
Heute früh mit frischen Batterien war schon alles wieder eingespielt: Stirnlampe auf den Kopf, Lotta an die Leine – und los geht’s! Eigentlich war das ein ganz befreiendes Gefühl: Ich kann wieder so früh los, wie ich es möchte und wie es für mich passt. Ich muss nicht erst auf die Dämmerung warten, die täglich später beginnt. Mit Stirnlampe ist alles kein Problem. Passt: Dunkle Jahreszeit, du kannst kommen!
https://www.youtube.com/watch?v=0xSfwJUWvDc&feature=youtu.be
0 Replies to “Brauchen wir die wirklich jetzt schon?”