Um sechs Uhr geht’s los. Nein, frühestens um sieben. Nein, da ist es schon zu heiß. Mein letztes Wort: um Viertel nach sechs. Viertel vor sieben. Okay, halb sieben. Ich steh erst um halb sieben auf, Schatz, ich habe Urlaub. Das ist mir total egal, ich habe auch Urlaub. Aber es wird zu warm. Halb sieben. Punkt.
So wurde gestern bei uns um den Morgenlauf verhandelt. Das ist häufiger so, wenn wir zusammen laufen wollen. Mein Schatz liebt den Abend und geht spät ins Bett. Ich liebe den Morgen und stehe gern früh auf. Gehe deswegen auch früh ins Bett. Die Schnittmenge ist nicht immer groß. Da muss diskutiert werden.
Heute früh habe ich mich durchgesetzt. Um halb sieben sind wir gestartet. Unser Ziel: Der Osterkopf im Hochsauerland. Erst rum, dann rauf. Und das bei praller Sonne und 21 Grad. Wie heißt der alte Marathon-Spruch? Quäl Dich, Du Sau! rief mir mein Mann zu, als ich den Grasbuckel gehend bezwingen wollte. Also los! Half aber nicht. Lotta und mir hing die Zunge auf dem Boden. Der Unterschied: Lotta lief trotzdem weiter, ich musste gehen.
Auf dem Gipfel sind wir trotzdem alle angekommen. An Schäfchen vorbei zum Aussichtspunkt. Eintrag im Gipfelbuch. Wie vor zwei Wochen: Gipfelglück, aber diesmal zu dritt. So hatte ich mir das vorgestellt. Prima!
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