Lammfromm

Ach, war das ein Hochgenuss heute! Lotta lief von der ersten bis zur letzten Minute lammfromm an meiner Seite, kein Zug auf der Leine. Mehrere Pipipausen haben wir zwar eingelegt, sind sonst aber ganz entspannt gelaufen. Dabei wollte ich eigentlich erst gar nicht los. Lotta läufig, im Dunkeln, und doch trotz der frühen Stunde immer mal wieder freilaufende Hunde (Rüden?!?) unterwegs. Das erschien mir doch irgendwie zu riskant. Wie soll ich im Dunkeln einen Rüden abwehren, der sich gierig und liebestrunken auf unsere Lotta stürzt? Das ist schon im Hellen so eine Sache.

Ich hatte das Erlebnis glücklicherweise noch nie, aber mein Mann musste Lotta schon mehrfach mit allen Mitteln und dem Einsatz seiner ganzen Kräfte gegen männliche Verfolger verteidigen. Von mehreren Seiten ist uns schon geraten worden, zum Spaziergang einfach zwei Leinen mitzunehmen. Eine für Lotta und eine, um einen potentiellen “Angreifer” dingfest und handlungsunfähig zu machen. Hin und wieder habe ich so eine zweite Leine schon dabei gehabt. Zum Einsatz musste ich sie noch nie bringen und meist vergesse ich sie auch.

Stattdessen bin ich während der Läufigkeit von Lotta immer laufend und laut rufend unterwegs. Das geht im Hellen, weil ich ja sehe, ob mir jemand mit Hund entgegen kommt. Im Dunkeln jedoch tauchen Hunde oft plötzlich auf. Natürlich unbeleuchtet und wirklich sehr häufig unangeleint. Ja – und was dann??

Trotz dieser Unsicherheit habe ich mich also heute mit Lotta im Dunkeln auf den Weg gemacht. Und war froh, dass wir mutterseelenallein auf der Strecke waren. Kein Fahrradfahrer, kein Jogger und vor allem: kein frei laufender, liebestoller Rüde. Puhh! Morgen “muss” mein Mann wieder mit – und bald haben wir die Läufigkeit dann auch wieder geschafft.

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